Licht und Schatten: Anpassungen von Pflanzen an das Licht




Hier werden die Biologie Abituraufgaben bearbeitet. Jede Aufgabe hat zwei Mentoren, die zunächst einen Lösungsvorschlag posten. Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann sendet diese per privater Nachricht (PN) an einen der Mentoren. Diese können dann die Lösung editieren.

Licht und Schatten: Anpassungen von Pflanzen an das Licht

Beitragvon Lisa Gerlach » Di 3. Mär 2009, 15:15

Landesabitur 2008
Grundkurs Vorschlag B2


1. Beschriften Sie den Blattquerschnitt „A“ der Rotbuche. Beschreiben und vergleichen Sie den Aufbau der beiden Blatttypen einer Rotbuche (Material 1 und 2).

1. Obere Katikula
2. Obere Epidermis
3. Palisadengewebe
4. Schwammgewebe
5. Untere Epidermis
6. Untere Katikula
Blatt A ist kleiner als Blatt B, aber im Blattquerschnitt dicker. Das kommt dadurch zustande, dass Blatt A ein dickeres Palisaden- und Schwammgewebe besitzt. Die Palisadenzellen sind dicht nebeneinander angelegt und sind länger als bei Blatt B. Bei Blatt B sind sie kürzer und weiter auseinander. Das Schwammgewebe ist bei Blatt A ebenfalls größer.


2. Beschreiben, vergleichen und interpretieren Sie den Verlauf der beiden Graphen in Material 3.

Im den beiden Graphen wird die Aufnahme von CO2 von Lichtblättern und Schattenblättern unter einer bestimmten Beleuchtungsstärke dargestellt. Bis 0,3 Kilolux gibt das Schattenblatt CO2 ab, erst ab da beginnt es Fotosynthese zu betreiben. Das Lichtblatt beginnt etwas später, bei 1 Kilolux, Fotosynthese zu betreiben. Bis ca. einer Beleuchtungskraft von 5 Kilolux ist die Umsetztung von CO2 in Luft bei dem Schattenblatt größer, weil es keine große Lichtmenge benötigt. Je größer die Lichtintensität ist, desto steiler wird der Graf, die Fotosynthese, des Lichtblattes.. Das Schattenblatt hat ihre Sättigung bei einer Beleuchtungsstärke von ca. 8 Kilolux erreicht und kann somit nicht mehr als 4 mg/dm2 umsetzen. Die Sättigung des Lichtblattes ist bei einer Beleuchtungsstärke von 30 Kilolux noch nicht erreicht und dieses Blatt kann mehr als das doppelte (8 mg/dm2) von CO2 in Luft verarbeiten.
Diese Unterschiede sind auf Grund der unterschiedlichen Blattdicken der Blätter. Dies liegt an der unterschiedlichen Anzahl der Chloroplaste. Ein Schattenblatt erreicht bereits bei sehr geringer Beleuchtungsstärke eine positive Fotosyntheserate, jedoch ist ebenfalls der Sättigungsbereich dieses Blattes schnell erreicht. Das Sonnenblatt hingegen braucht eine größere Lichtstärke, um seine volle Fotosyntheserate zu erreichen.

3. Ordnen Sie die Graphen aus Material 3 den Blatttypen der Buchenblätter (Material 1 und 2) zu und begründen Sie Ihre Entscheidung.

Dass Sonnenblatt des Graphen ist das Blatt A aus Material 2. Es ist wesentlich kleiner und besitzt ein doppeltes Palisadengewebe, in denen sich die große Anzahl der Chloroplasten befindet. Bei zunehmender Lichtstärke kann dieser Teil zur Fotosynthese genutzt werden.
Das Schattenblatt ist somit das Blatt B aus dem Material 2. Es hat eine wesentlich größere Oberfläche und ist im Vergleich sehr dünn. Deswegen kann das Blatt bereits bei einer geringen Lichtintensität eine positive Fotosyntheserate betreiben, kann aber nur eine begrenzte Lichtmenge absorbieren und verarbeiten.

4. Beschreiben Sie Anpassungen an den Faktor Licht beim Scharbockskraut und beim Sauerklee und stellen Sie dar, inwieweit es sich bei den „Licht-Anpassungen“ beim Scharbockskraut, Sauerklee und der Rotbuche um ökologische Einnischungen handelt (Material 1 bis 4).

Der Waldsauerklee wächst hauptsächlich an lichtarmen Standorten und besitzt, wenn er sich in diesen schattigen Plätzen befindet, größere Blätter. Aus diesem Grund kann er wenige Lichtstrahlen gezielt nutzen und würde bei zu viel Sonne austrocknen, deswegen klappt er die Blätter innerhalb dieser Situation nach unten ab. Dies entspricht eines Schattenblattes. Das Scharbockskraut hingegen besitzt am Boden eine Lichtintensität von 50%, deswegen bildet es normale Blätter. Da die Blätter bei zu wenig Sonne vergilben weist dies darauf hin, dass das Scharbockskraut Sonnenblätter enthält, die bei zu wenig Sonne absterben.
Ökologische Einnischung der Pflanzen:
Die Rotbuche enthält verschiedene Blatttypen und kann somit bei weniger oder mehr Licht gut überleben.
Der Sauerklee besitzt lediglich Schattenblätter d.h sein Standort ist begrenzt, da er nicht zu viel Sonneneinstrahlung haben darf. An Schattenplätzen kann er sich aber gegen Sonnenpflanzen durchsetzen( ist konkurrenzstärker wegen des niedrigeren Kompensationspunktes und der Lichtsättigung bei geringer Lichtintensität).
Das Scharbockskraut ist ein Frühblüher d.h . die kurze Vegetationsperiode von wenigen Monaten reicht für eine Blüten- und Samenbildung aus, da die Sonnenblätter die Fotosyntheserate sehr hoch halten und somit die Nährstoffe für die Wurzelknolle gebildet werden können.

von Lisa Gerlach, Michaela Richter
Lisa Gerlach
 
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